Seit 2010 engagieren sich aus ganz Deutschland Jugendliche im Juniorteam des Deutschen Judobundes. Vom 18.03. - 20.03.2016 fand das Juniorteamtreffen in Köln statt.
Das Juniorteam möchte an diesen Tagen fortlaufende Projekte weiterführen, aber es werden stetig auch immer neue Ideen für neue Projekte zur deutschen Judosportjugend gesammelt. Ich war zum zweiten Mal dabei.
Die Schwerpunkte lagen im diesem Jahr bei der Optimierung unseres Internetauftritts. Wie können wir mehr für die Öffentlichkeit tun? Wie können wir unseren Facebook-Auftritt optimieren, um mehr interessierte Judoka für unsere Sache zu begeistern? Im Gespräch waren unter anderem einen neuen Imagefilm zu drehen und die Vernetzung zu Instagram und Twitter. Wir diskutierten Vor- und Nachteile der Plattformen.
Im Zusammenhang damit steht auch unsere eigene Kommunikation untereinander. Wir waren aus 13 Bundesländern angereist. 21 Teilnehmer aus Nord und Süd, Ost und West. Bayern, Brandenburg, Berlin, Nordrheinwestfalen - unsere Kommunikation ist mit das Wichtigste.
Doch bei WhatsApp und Facebook geht schnell mal etwas unter. Wie wäre eine Kommunikation über DokuMe?
DokuMe ist eine Online-Trainingsplattform für Athleten und ihren Trainern. Wettkampferfolge können dokumentiert werden, Veranstaltungen geplant und Termine übersichtlich geteilt werden.
Schließlich haben wir uns für Trello entschieden. Trello ist eine Projektmagamentsoftware. Auf den sogenannten Boards kann man gemeinsam mit anderen Mitgliedern Listen erstellen, Checklisten - wer macht was bis wann, laufende Projekte, Dokumente können einfach hochgeladen werden - es ist eine übersichtliche Plattform, auf der alle auf die anderen Projekte Zugriff haben und man sich einfach und schnell untereinander austauschen kann.
Ein weiteres Projekt ist unser Maskottchen Yoko. Yoko ist ein Affe, kommt aus Japan, 185cm groß und trägt einen bunten Gürtel. Er liebt es neue Menschen kennenzulernen und den DJB zu unterstützen, indem er auf Veranstaltungen anfeuert und für viel Spaß und Freude bei Turnieren sorgt. Yoko ist fertig - doch längst ist er nicht überall bekannt. Wir möchten Yoko on tour verwirklichen - Yoko soll die verschiedensten Vereine kennenlernen, Autogrammkarten müssen verbreitet werden, und Ausmalhefte mit Yoko sind in Arbeit.
Eine sehr große Zustimmung fand dieses Jahr in unserem Kreis das Thema: Judo mit Flüchtlingen.
Untereinander wurden Erfahrungen gesammelt, die wir bereits mit Flüchtlingen in unserem Verein gemacht haben. Es wurde dafür plädiert die Judowerte auch mit Übersetzungen aus den anderen Sprachen drucken zu lassen und diese den Flüchtlingen auch mithilfe von Bildern näher zu bringen. Judo ist eine Kontaktsportart. Man fasst sich an und geht aufeinander zu - gerade dieses Merkmal im Judo soll helfen die Flüchtlinge besser bei uns zu integrieren.
Ein weiteres sehr spannendes Projekt ist der internationale Austausch. Es gibt bereits ein internationale Programm in Malta, das dieses Jahr vom 18.03. -27.03.2016 zum zweiten Mal an den Start ging. In der "Youth back into Action" konnten sechs DJB-Mitglieder bei der Reise nach Malta teilnehmen. Schwerpunkt des Projektes liegt in der Integration und das Zusammenleben der unterschiedlichen Kulturen.
Wir möchten den internationalen Austausch nun ausweiten und die Nationen Schweden, Luxemburg und Österreich zu uns nach Deutschland einladen. Auch Malta und Zypern haben bereits Interesse bekundet. Für den Anfang planen wir eine 7 bis 10 tägige Reise bei uns in Deutschland. Wir erarbeiteten bereits einen detaillierten Wochenplan, so steht jeden Tag ein Ländertraining auf dem Programm, geführt von Schweden oder mal von Luxemburg, sodass wir die unterschiedlichen Trainingsmethoden der anderen Judoländer kennenlernen.
Da wir von Erasmus+ gefördert werden, muss aber auch ein hoher Bildungsfaktor mit dabei sein. Außerhalb der Judomatte wollen wir uns daher mit Judo Inklusiv, die Zusammenarbeit mit beeinträchtigten und benachteiligten Judoka, auseinandersetzen, über Aktionen wie Judo-Junior-Akademien, Ippon-Girls und Judo-Safari in den anderen Ländern uns austauschen, die unterschiedlichen Kyu-Systeme kennenlernen oder aber uns mit gängigen Trendsportarten auseinander setzen.
Neue Themen wir Olympia und das Thema Jugendschutz fanden ebenfalls großen Anklang.
Die Zeit reichte bei weitem nicht aus. Immer wieder mussten wir unsere Projektgruppen viel zu schnell auflösen.
Ein Highlight am Samstag war unsere Trainingseinheit mit der Bundesligaathletin Swantje Kaiser auf der Judomatte. Spielerisch erwärmten wir uns, übten mit Augen zu, und erarbeiteten uns zwei Übergang Stand in Boden Techniken, ehe es zum Schluss noch einmal in den Standrandori ging.
Henriette Grieger
Abteilung Judo


